Wie jede andere Geldanlage auch birgt auch das Immobiliengeschäft gewisse Risiken. Auch wenn viele Menschen immer noch glauben, dass Immobilien eine sichere Investition seien, hat sich 2008 mit dem Zusammenbruch des Immobilienmarkten der USA, der sich über die ganze Welt ausgebreitet hat, gezeigt, dass dem nicht so ist. Der Immobilienmarkt gehört zu externen Faktoren, die der Immobilieninvestor nicht beeinflussen kann. Nicht nur Preisverfall, sondern auch Leerstände und überteuerte Finanzierungen mit viel Kapitalforderungen sind die Regel.

Insgesamt gibt der Markt als Umweltfaktor unterschiedliche Auskünfte, sowohl über ihre Gegenwart also auch über künftige Entwicklungstendenzen und lässt sich kaum beeinflussen. Vor allem sind Immobilien im Bereich der Leitzinsen und Inflation in ihrer Entwicklung unabhängig und führen ein Eigenleben, dass nicht beeinflusst werden kann. In diesen Sektoren kann nur abgewartet werden und die Änderungen, so wie sie sich ergeben müssen, akzeptiert werden. Mit der Analyse der wirtschaftlichen Lage am Immobilienmarkt gibt es Hinweise, wo und in welcher Situation sich das Immobilienportfolio gerade befindet. Mögliche Entwicklungstendenzen werden eingegrenzt und die Ausrichtung auf die Tendenzen angepasst. Gegenwärtig deutet vieles auf eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage hin, die mit ungewissen Entwicklungen vorangeht. Mit dem Erschwinglichkeitsindex bekommen wir einen weiteren Einblick in den Immobilienmarkt, der günstige sowie schlechte Einkaufszeiten identifiziert.
Noch vor wenigen Jahren war es günstig Immobilien zu kaufen. Auch heute noch kann mit
einem Index von über 100 von einem „erschwinglichen Immobilienkauf“ ausgegangen werden,
obwohl sich die Entwicklung deutlich verschlechtert hat. Der Erschwinglichkeitsindex fällt seit
mehreren Jahren immer weiter, was darauf hindeutet, dass sich der Immobilienkauf mit der Zeit
nicht mehr lohnen wird. Zudem bestätigt der fallende Index die überhitzte Entwicklung auf dem
Immobilienmarkt, die sich auf die gesamtwirtschaftliche Lage bemerkbar macht. Durch demografische Veränderung bleiben den Immobilieninvestoren einige Handlungsspielräume erhalten.

Investoren müssen fundamentale Entscheidungen zu treffen, die bestimmen in welchen Regionen investiert wird und in welchen nicht. Die Entscheidungen müssen gut überlegt sein, da sie über Jahrzehnte Bestand haben müssen und Umgebungseinflüssen ausgesetzt sind. Falsche Entscheidungen könnten auf Dauer fatale Folgen verursachen, die nicht mehr so einfach zu korrigieren wären. Die Inflation (Deflation) bleibt weiterhin ein ständig positiv begleitender Effekt während der gesamten Haltedauer von Immobilien. Der Vorteil ist ein zusätzlicher Gewinn, der jedoch nicht als fester Bestandteil einzuplanen und nur in bescheidenem Maß als Mehrwert berechnet werden kann. Der Inflationseffekt darf bei wesentlichen Entscheidungen keine Berücksichtigung finden. Die einflussreichsten Umfeldfaktoren auf dem Immobilienmarkt sind der Marktzins und in gewissen Maß die Nachfrage nach Wohnraum. Der Marktzins hat im Diagramm deutlich gezeigt, wie stark gegensätzlich die Immobilienpreise aufeinander reagieren. Der Marktzins liegt zurzeit auf unterstem Niveau und damit deutlich unter den Durchschnittsdaten. Obwohl von der EZB gegenwärtig keine Zinserhöhung geplant ist, kann langfristig damit gerechnet werden. Trifft der Fall einer Zinserhöhung ein, ist mit einer gewissen Gegenreaktion zu rechnen, die eine Senkung oder zumindest Stagnierung der Immobilienpreise verursachen wird.

Siehe verwandtes Thema: Finanzmarkt

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Michel Fassbinder

Inhaber und Mediendesigner